Datengrundlage für E-Rechnungen

Inhaltsverzeichnis

Das fällt einem meist erst bei der E-Rechnungs-Umsetzung auf die Füße.

Was ist neben den Systemfunktionen datenseitig erforderlich für E-Rechnungen?

Obwohl viele Beiträge zu E-Rechnungen die Systemfunktionen beleuchten, wird die essenzielle Datengrundlage oft übersehen – dabei bildet sie die Basis für die Nutzung dieser Funktionen im System.

Welche Bedeutung hat die Stammdaten-Qualität für E-Rechnungen?

Eine hohe Datenqualität ist grundlegend für die Automatisierung von Vorgängen. Nur so können Prozesse reibungslos und ohne Folgeprobleme ablaufen. Dies gilt besonders für den Versand von Belegen wie E-Rechnungen.

Welche Maßnahmen helfen bei der Verbesserung der Datenqualität für E-Rechnungen?

Um die Datenqualität zu verbessern, ergreifen Unternehmen verschiedene Maßnahmen, wie beispielsweise:

  • Korrekte E-Mail-Adressen: Sicherstellen, dass die E-Mail-Adressen für den Rechnungsempfang korrekt und aktuell sind.
  • Regelmäßige Überprüfung: Regelmäßige Überprüfung wichtiger Kontaktdaten wie Telefonnummern und Adressen.
  • Monitoring: Nutzung eines Monitoring-Tools, bspw. in Microsoft Excel, um Stammdaten kontinuierlich, mit wenig Aufwand zu überwachen, um eventuellen Bedarf sofort zu erkennen und Korrekturen vorzunehmen.

Welche Rolle spielen Systemunterschiede bei Datenanforderungen für E-Rechnungen?

Die Anforderungen an die Datengrundlage für E-Rechnungen können je nach verwendetem System stark variieren.

Während in einigen Buchhaltungsprogrammen die Einstellungen für E-Rechnungen global für den gesamten Kundenstamm gelten und im Hintergrund Verknüpfungen bestehen, die E-Rechnungen nur für Firmenkunden ermöglichen, sieht es bei umfassenderen ERP-Systemen anders aus.

Buchhaltungsprogramme, die Einzelunternehmen häufig nutzen:

  • Umstellung auf E-Rechnung: Global für den gesamten Kundenstamm.
  • Verknüpfungen: E-Rechnungen gelten nur für Firmenkunden. XML-Format für den öffentlichen Sektor wegen erforderlicher Leitweg-ID.

ERP-Systeme im Mittelstand:

  • Kundenspezifische Umstellung auf E-Rechnung: Auf Kundenebene wird hinterlegt, ob eine E-Rechnung erstellt werden soll.
  • E-Rechnungs-Format: Festlegung des Formats (z.B. ZUGFeRD oder XRechnung).
  • E-Mail-Adressen: Angabe der E-Mail-Adresse, an die die jeweilige Belegart (von Angebot bis Rechnungskorrektur) gesendet werden soll.

Diese Beispiele verdeutlichen, wie unterschiedlich die Anforderungen an die Datengrundlage je nach System sein können.

Während einfache Buchhaltungsprogramme oft globale Einstellungen nutzen, bieten umfassendere ERP-Systeme detaillierte, kundenspezifische Konfigurationsmöglichkeiten.

Welche Probleme treten bei der Datenqualität im Zusammenhang mit E-Rechnungen auf?

In der Praxis mangelt es oft an grundlegenden Informationen und der Verfügbarkeit der Daten an den richtigen Stellen.

Häufige Probleme sind:

Oft sind die E-Mail-Adressen für den E-Rechnungs-Versand nicht korrekt oder fehlen ganz.

Dies führt dazu, dass E-Rechnungen zwar erstellt werden können, die Zustellung jedoch nicht möglich ist.

Die E-Mail-Adressen sind nicht im richtigen Feld für den Versand von Rechnungsbelegen hinterlegt.

Dies ist die Grundlage, damit bestimmte Systemfunktionen, wie der E-Mail-Versand der Rechnung, erfolgen kann.

Ob und welcher Kunde im System für E-Rechnungen auf ‚ja‘ oder ’nein‘ steht.

Sonderwünsche, die bisher bei der Rechnungserstellung und dem Versand zu berücksichtigen waren, sind oft in anderen Quellen, bspw. Excel-Listen, vermerkt.

Welche Daten benötigt das System, und welche Daten müssen hinterlegt werden, um E-Rechnungen zu nutzen und zu versenden?

  1. Welche Kunden können E-Rechnungen empfangen und welche nicht?
  2. Welches E-Rechnungsformat wünscht der Kunde (z.B. ZUGFeRD, XRechnung)?
  3. An welche E-Mail-Adresse sollen die E-Rechnungen gesendet werden und sind mehrere Empfänger-E-Mail-Adressen vorgesehen?
  4. Betreffen Rechnungen den öffentlichen Sektor? (Dann ist die Leitweg-ID zu hinterlegen).

Welche Folgen hat schlechte Datenqualität und eine fehlende Grundlage allgemein?

Eine schlechte Stammdaten-Qualität kann zu Rechnungskorrekturen, Zahlungsverzügen und rechtlichen Konsequenzen führen.

Hochwertige Stammdaten werden zunehmend wichtiger und sind entscheidend für die Digitalisierung und Automatisierung diverser Prozesse im gesamten Unternehmen.

Wie aufwendig und hilfreich ist die Datengrundlage für E-Rechnungen?

Die Datengrundlage für E-Rechnungen ist eine einmalige umfassende Umsetzung mit anschließend routinierter Nacharbeit und großer Wirkung.

Denn insbesondere, wenn zuvor Rechnungen per Post versendet wurden, kann durch die Umstellung auf E-Mail-Versand der E-Rechnung >80% pro Rechnung an Zeit eingespart werden – die Kosten für Papier und Porto sind dabei noch nicht berücksichtigt.

Ab dem 1.1.2025 gilt für Unternehmen die Pflicht, E-Rechnungen empfangen zu können. Ausreden, die Rechnungen lieber per Post erhalten zu wollen, dürften Ihnen daher zunehmend weniger begegnen.

Und auch wenn Sie bisher bereits Rechnungen per E-Mail versenden, allerdings mit dem Umweg über das E-Mail-Programm, lohnt sich zur Zeitersparnis ein Blick auf die Automatisierungsmöglichkeiten Ihres Systems – denn die meisten Systeme können die Erstellung und den Versand von E-Rechnungen bereits vollautomatisiert durchführen.

Haben Sie Bedarf in einem oder mehreren Bereichen erkannt? Vereinbaren Sie direkt einen Termin für eine unverbindliche Erstanalyse.

Profilbild Maria Meißner

MM - Maria Meißner:

Als Business-Analyst | Excel-Junkie | Realisierungs-Komplizin begeistern mich praxisnahe Umsetzungen, die zeitnah messbare Effekte für das Tagesgeschäft und den Unternehmenserfolg bringen. In den letzten 12+ Jahren durfte ich zahlreiche Projekte erfolgreich umsetzen - trotz Hürden, die das Tagesgeschäft mit sich brachte. Mir machen genau die Themen Spaß, die andere lästig finden: Datenqualität, Datenaufbereitung, Excel-Automatisierung und Anforderungsmanagement.

Weitere Beiträge

Rechtliche Hinweise finden Sie im Impressum.