Welche Vorteile bietet Datenmanagement für Unternehmen?
Alle sprechen von datengetrieben – doch was bedeutet es wirklich, datengestützt im Unternehmensalltag zu arbeiten? In diesem Beitrag beleuchte ich die Vorteile des Datenmanagements für Unternehmen anhand konkreter Praxisbeispiele aus verschiedenen Branchen und Unternehmensbereichen für einen umfassenden Einblick.
Datennutzung und Flexibilität
Wie können Sie Daten optimal nutzen und flexibel auf Veränderungen reagieren?
#1 Daten vielfältig nutzen
Durch gezielte Klassifizierung können Datenstrukturen optimal genutzt werden, um Muster einfacher zu erkennen und für Anpassungen zu nutzen.
Beispiele aus der Praxis:
1. Ein Logistikdienstleister klassifiziert Lieferdaten, um die Routenplanung zu optimieren und Lieferzeiten zu verkürzen.
2. Ein Automobilzulieferer analysiert Verkaufsdaten nach Produkt- und Kundenkategorien, um realitätsnahe Produktionsvorhersagen zu erstellen.
3. Ein internationales Produktionsunternehmen aktualisiert die Kundenklassifizierung, um einheitliches und aussagekräftiges Reporting über alle Niederlassungen hinweg zu gewährleisten.
#2 Schnell auf Änderungen reagieren
Prozesse schnell anpassen dank verfügbarer, hochqualitativer und aktueller Daten, um zunehmend flexibler auf Veränderungen reagieren zu können.
Beispiele aus der Praxis:
4. Ein Logistikunternehmen korrigiert Lieferpläne sofort, wenn es zu Verzögerungen oder Änderungen in der Lieferkette kommt.
5. Ein Automobilzulieferer passt die Produktionskapazitäten an, wenn neue Aufträge eingehen oder bestehende storniert werden.
6. Ein Maschinenbauunternehmen reagiert auf unzuverlässige Lieferanten, indem es basierend auf einem Analysetool die Lieferanten automatisch neu bewertet und Priorisierungen vorschlägt.
Datenkultur und Zusammenarbeit
Wie trägt ein vertrauensvoller Umgang mit Daten zur Verbesserung der Zusammenarbeit und Unternehmenskultur bei?
#3 Vertrauensvoller Umgang
Fundierte Datenkenntnisse fördern vertrauensvolle Beziehungen, indem sie die Transparenz, Vertrauen und Zuverlässigkeit in der Zusammenarbeit steigern.
Beispiele aus der Praxis:
7. Ein Automobilzulieferer teilt regelmäßig Qualitätsberichte mit seinen Kunden, um Transparenz und Vertrauen zu schaffen.
8. Ein Maschinenbauunternehmen stellt seinem Vertriebsteam automatisierte Kunden-Dashboards zur optimalen Vorbereitung auf Kundenbesuche bereit.
9. Ein Logistikunternehmen informiert seine Kunden proaktiv über den Status ihrer Lieferungen und mögliche Verzögerungen.
#4 Tieferes Miteinander fördern
Besseres Verständnis und Zusammenarbeit durch gezielte Datenanalysen, die verschiedene Blickwinkel berücksichtigen und so ein umfassenderes Bild der Situation bieten.
Beispiele aus der Praxis:
10. Ein Produktionsunternehmen führt unterschiedliche Blickwinkel in einem Sales-Report zusammen, um das monatliche Abteilungs-Meeting um sich wiederholende Differenzklärungen abzukürzen.
11. Ein Automobilzulieferer entwirft einen zentralen Bericht zu Reklamationen, um die Abstimmung zwischen Kundenservice und Produktion zu vereinfachen.
12. Ein Logistikunternehmen entwirft ein Dashboard mit den wichtigsten Kennzahlen jeder Abteilung als Besprechungsgrundlage und zur Nachvollziehbarkeit von Zusammenhängen in wöchentlichen Abteilungsleiter-Meetings.
#5 Zusammenarbeit verbessern
Zusammenarbeit optimieren durch zentrale Datenhaltung und -zugriffe, indem alle relevanten Daten an einem zentralen Ort gespeichert und für berechtigte Personen zugänglich gemacht werden. Dies fördert die Transparenz und erleichtert die Zusammenarbeit, da alle Beteiligten auf die gleichen, aktuellen Informationen zugreifen können.
Beispiele aus der Praxis:
13. Ein Unternehmen möchte ein BI-Tool wie Power BI für das niederlassungsübergreifende Monatsreporting nutzen und erstellt dazu eine automatisierte, einheitliche Datengrundlage mit Überprüfung auf Qualitätsniveau, um Umsätze und Kundenzuordnungen im Reporting aussagekräftig gegenüberstellen zu können.
14. Ein Produktionsunternehmen setzt auf eine zentrale Wissensdatenbank, um Schulungsmaterial einheitlich und für jeden einsehbar bereitzustellen.
15. Ein Automobilhersteller setzt auf eine zentrale Lieferantenplattform mit lieferantenspezifischen Artikelbezeichnungen und Preisen, um den Bestellvorgang zu beschleunigen und Klärungen zu Preisdifferenzen zu vermeiden.
#6 Technikeinstieg erleichtern
Technik leichter nutzen durch gezielte Schulungen, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Mitarbeitenden abgestimmt sind. Durch praxisnahe und verständliche Schulungen anhand konkreter Problemstellungen aus dem Tagesgeschäft wird sichergestellt, dass alle Mitarbeitenden die neuen Systeme und Systemanpassungen nutzen und durch Anmerkungen mitgestalten.
Beispiele aus der Praxis:
16. Ein mittelständisches Produktionsunternehmen führt regelmäßige Schulungen für Mitarbeiter ein, um in neuen Funktionen im ERP-System zu schulen.
17. Ein Logistikunternehmen bietet Workshops unter den Gesichtspunkten verschiedener Bereiche zur Nutzung des Lagerverwaltungssystems an, um die anstehende Inventur zu verkürzen und Fehler zu reduzieren.
18. Ein Automobilzulieferer schult seine Mitarbeiter in der Anwendung des Übersetzungsprogramms von Mitbewerber-Artikelbezeichnungen zu unternehmensinternen Artikelbezeichnungen.
Produktivität und Kosten
Wie steigert strukturiertes Datenmanagement die Produktivität und senkt die Kosten?
#7 Produktivität steigern
Strukturierte Datenverwaltung zur Automatisierung und Optimierung von Prozessen, um Auffälligkeiten zu erkennen, Fehlerquoten zu reduzieren – typischen Problemen vorwegzugreifen.
Beispiele aus der Praxis:
19. Ein mittelständisches Unternehmen nutzt ein automatisiertes Excel-Tool, das automatisch doppelte Kundenanlagen erkennt und auflistet, um zeitnah Korrekturen vornehmen zu können.
20. Ein Produktionsbetrieb setzt auf eine automatisierte Bestandsführung, um Materialengpässe zu vermeiden und die Produktion kontinuierlich aufrechtzuerhalten.
21. Ein Automobilzulieferer nutzt ein Tool zur Aufbereitung von komplexen Artikelstammdaten, um den Angebots- und Auftragserfassungsprozess durch zeitnahe Updates nach Artikeldatenänderungen seitens des Lieferanten zu erleichtern.
#8 Bessere Entscheidungsfindung
Fundierte Entscheidungen dank präziser und aktueller Daten, die eigenständig und auf Knopfdruck verfügbar sind oder so verarbeitet werden, dass ein umfassenderes Bild der Situation aufgezeigt wird.
Beispiele aus der Praxis:
22. Ein Einzelhändler nutzt Echtzeit-Verkaufsdatenanalysen, um Bestandsentscheidungen basierend auf aktuellen Trends und Kundenverhalten zu treffen.
23. Ein Maschinenbauunternehmen analysiert monatlich Umsätze auf Produktgruppenebene, die die Planzahlen nicht erreichten, um Produktionsauslastungen abzuleiten.
24. Ein Automobilzulieferer analysiert Produktionsdaten, um Entscheidungen über Investitionen in neue Maschinen zu treffen.
#9 Kostenreduktion
Kosten senken durch Nutzung verlässlicher Daten, die in Prozessen bedenkenlos verwendet werden können und ohne ständige Korrekturschleifen.
Beispiele aus der Praxis:
25. Eine Bank konsolidiert ihre Datenbanken, indem sie veraltete und doppelte Kundendaten entfernt. Dadurch wird der Speicherbedarf reduziert und erhebliche Kosten für die Datenhaltung eingespart.
26. Ein Produktionsunternehmen reduziert die Lagerkosten, indem es die Bestandsdaten optimiert und Überbestände vermeidet.
27. Ein Logistikunternehmen senkt die Transportkosten, indem es die Routenplanung auf Basis von Datenanalysen optimiert.
Sicherheit und Compliance
Wie können Sie durch Datenmanagement die Sicherheit erhöhen und gesetzliche Vorschriften einhalten?
#10 Sicherheit gewährleisten
Durch Schutz von Daten vor unbefugtem Zugriff, um bedenkenlos mit den Daten zu arbeiten.
Beispiele aus der Praxis:
28. Ein Gesundheitsdienstleister setzt strenge Datenverschlüsselungs- und Zugriffskontrollmaßnahmen ein, um Patientendaten zu schützen.
29. Ein Automobilzulieferer setzt auf eine mehrstufige Authentifizierung, um den Zugriff auf sensible Produktionsdaten zu sichern.
30. Ein Elektronikhersteller führt regelmäßige Phishing-Simulationen durch, um das Bewusstsein für Cyber-Sicherheit zu erhöhen.
#11 Gesetzliche Vorschriften einhalten
Sicherstellen, dass gesetzliche Anforderungen erfüllt werden können, ohne ständig rechtliche Konsequenzen befürchten zu müssen.
Beispiele aus der Praxis:
31. Ein Online-Händler stellt sicher, dass alle Kundendaten, die für Bestellungen und Lieferungen verwendet werden, nur für diesen Zweck genutzt und anschließend gelöscht oder anonymisiert werden.
32. Ein Automobilzulieferer sorgt dafür, dass alle Lieferanten die Datenschutzanforderungen einhalten, indem er regelmäßige Überprüfungen durchführt.
33. Ein Produktionsunternehmen sorgt durch Implementierung eines Double-Opt-Ins sicher, dass Newsletter nur zugestellt werden, wenn dem der Empfänger auch wirklich zustimmte.
#12 Richtige Ansprechpartner kennen
Bei Datenproblemen die richtigen Ansprechpartner kennen durch klare Verantwortlichkeiten, um schnelle Klärung in Problemfällen zu erreichen.
Beispiele aus der Praxis:
34. Ein Maschinenbauunternehmen hat ein Ticketsystem mit 24-Stunden-Reaktionsgarantie für IT-Probleme.
35. Ein Logistikunternehmen bereinigt und strukturiert E-Mail-Verteiler für schnelle und transparente Kommunikation, auch in Notfällen.
36. Ein Automobilzulieferer hat die Abfrage von Ansprechpartnern für Buchhaltung und Einkauf im Kunden-Onboarding-Prozess implementiert.
Schlussfolgerung
In verschiedenen Branchen wie Logistik, Automobilsektor und Produktion zeigt sich, dass ein zielführendes Datenmanagement die gleichen Vorteile bietet: Es ermöglicht eine flexible Anpassung an Marktveränderungen, verbessert die Zusammenarbeit durch eine vertrauensvolle Datenkultur und steigert die Produktivität durch automatisierte Prozesse.
Während in der Logistik die Optimierung von Lieferketten und Routen oft im Vordergrund steht, konzentriert sich der Automobilsektor auf Verkaufsanalysen und Produktionsvorhersagen, und produzierende Unternehmen auf Bestandsführung und Echtzeitanpassungen.
Zielführendes Datenmanagement vereint die Vorteile von Zuverlässigkeit und Beständigkeit mit bedachter Innovationsnutzung und der daraus entstehenden Flexibilität für alle Beteiligten und das Unternehmen insgesamt.
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