Praxisbeispiel: Prozess der Datenaufbereitung für ERP und CRM in Excel

Inhaltsverzeichnis

Kundenstammdaten bereinigen – mit abteilungsübergreifendem Mehrwert.

Das folgende Vorgehen entspricht meiner Umsetzungspraxis und entstand, um Kundenstammdaten eines ERP- und CRM-Systems zu bereinigen und aufzubereiten.

Die Datenaufbereitung für ERP- und CRM-Systeme ist für das Tagesgeschäft besonders wichtig, da in der Regel viele Mitarbeitende mit diesen Systemen arbeiten.

Warum ist eine Datenaufbereitung notwendig?

Es gab mehrere Gründe, dass die Aufbereitung beider Systeme notwendig war.

Einerseits haben sich die Anforderungen parallel zu den Inhalten im ERP und CRM entwickelt. Das führte dazu, dass es im Reporting mehrere Kundenzuordnungen gab, die außerhalb des Systems mit Sverweisen ergänzt wurden. Dies führte zu Reporting-Differenzen und häufigen Rückfragen.

Andererseits gab es keine bidirektionale Schnittstelle, da das ERP als führendes System mit einem strengen Berechtigungskonzept für die Kundenstammdaten galt. Deshalb wurden keine Daten durch die Synchronisierung aus dem CRM überschrieben oder ergänzt. Zusätzlich wurde das Reporting zentralisiert und automatisiert, um Differenzklärungen, verschiedene Vorgehensweisen und Wartezeiten im Reporting zu eliminieren. Dies erforderte einwandfreie Daten ohne manuelle Korrekturerfordernisse.

#1 Datengrundlagen

Zuerst werden die relevanten Daten aus verschiedenen Quellen abgefragt und der Import in Excel automatisiert.

#2 Überblick und Details

Die Inhalte werden systematisch durchgegangen, um Auffälligkeiten und Zusammenhänge zu identifizieren.

#3 Bereinigung

Die Bereinigung der Daten des ERPs und CRMs erfolgt über Formeln.

#4 Bereinigung und Format

Die bereinigten Daten werden ebenfalls automatisiert ins erforderliche Updateformat überführt.

#5 Zwischenchecks

Zur Überprüfung während des Vorgehens werden Zwischenchecks eingebaut.

#6 Visualisierung

Fortschritte und Status werden über Diagramme und Dashboards visualisiert.

#7 Komprimierte Tabellen

Um eventuelle neue Auffälligkeiten sofort zu erkennen und die Korrektur-Hürde zu senken, werden komprimierte tabellarische Ansichten erstellt (für die spätere Datenqualitäts-Routine).

➡️ Meine Umsetzung erfolgte in Excel, wurde vollständig automatisiert und diente nicht nur als Tool für zukünftige Datenaufbereitungen, sondern auch als Prüf-Tool für die monatliche Routine Dadurch konnten Auffälligkeiten und Muster rechtzeitig erkannt und diesen gegengesteuert werden.

Welches Vorgehen empfiehlt sich in der Praxis – bedarfsspezifische oder systembezogene Datenaufbereitung?

Bisher erstellte ich Tools, wie dieses, spezifisch für den jeweiligen Bedarf.

Das Vorgehen ermöglicht die Berücksichtigung der spezifischen Daten. Jedes Unternehmen hat eine ganz eigene Datenstruktur – selbst wenn die gleichen Systeme genutzt werden würden.

Denn beispielsweise mit der Anlage neuer Felder, eventueller Sonderimplementierungen in Systemen und individuellen Reporting- und Analyse-Wünschen, werden unterschiedliche Daten benötigt.

In diesem Praxisbeispiel betraf es die Kundenstammdaten zweier Systeme. Deshalb ist das Vorgehen nicht weniger geeignet, wenn die Kundenstammdaten nur eines Systems aufbereitet werden.

Weitere Stammdaten-Tools entwickelte ich für bspw. Artikelstammdaten und nur ein System, das ERP. Das Ziel war die vollständige Artikelanlage im ERP inkl. der Preise, Lieferzeiten und unter Berücksichtigung der komplexen Artikelstruktur des Unternehmens.

Was gibt es im Rahmen der Datenaufbereitung für nachhaltiges Vorgehen noch zu integrieren?

Weiterführend können dabei auch Bedarfe an neuen Feldern oder Validierungen und Pflichtfeldern innerhalb des ERPs identifiziert werden.

Im Rahmen der Bereinigung und mit Anpassung des Systems durch z.B. neue Felder, Pflichtfelder und das Überprüfen der Berechtigungen der Stammdatenerfassung erhöht sich die Qualität der Stammdaten erheblich und die nachfolgende Erfassung wird verbessert.

Die neuen Auffälligkeiten, die das Bereinigungstool dann in der Routine noch anzeigt, halten sich entsprechend in Grenzen. Diese nachzuhalten sorgt für nachhaltig hohe Datenqualität.

Mit dieser Herangehensweise der Datenaufbereitung, die Routinen und Systemanpassungen berücksichtigt, wird eine dauerhaft hohe Datenqualität ohne dauerhaft hohen Aufwand erreicht.

Es lohnt sich, das Thema umfassender zu denken und eine gründliche Datenaufbereitung umzusetzen oder umsetzen zu lassen.

Haben Sie Bedarf in einem oder mehreren Bereichen erkannt? Vereinbaren Sie direkt einen Termin für eine unverbindliche Erstanalyse.

Profilbild Maria Meißner

MM - Maria Meißner:

Als Business-Analyst | Excel-Junkie | Realisierungs-Komplizin begeistern mich praxisnahe Umsetzungen, die zeitnah messbare Effekte für das Tagesgeschäft und den Unternehmenserfolg bringen. In den letzten 12+ Jahren durfte ich zahlreiche Projekte erfolgreich umsetzen - trotz Hürden, die das Tagesgeschäft mit sich brachte. Mir machen genau die Themen Spaß, die andere lästig finden: Datenqualität, Datenaufbereitung, Excel-Automatisierung und Anforderungsmanagement.

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Hinweise

Alle in den Blogartikeln und auf der gesamten Website genannten Systeme, Tools und Dienstleister dienen lediglich als Beispiele und stellen keine bezahlte Werbung dar. Bezahlte Werbung wird entsprechend gekennzeichnet.

Mit den Begriffen „Excel“, „Power BI“, „Outlook“ und „Access“ sind Produkte der Microsoft Corporation gemeint, häufig in Kombination mit Microsoft 365 (M365). Es besteht keine Partnerschaft mit Microsoft.

Meine Inhalte basieren auf eigenen Erfahrungen und praktischen Umsetzungen und stellen keine Datenschutz-, steuerliche oder unternehmensspezifische Beratung dar.